Zum Heulen schön. Hundeschlitten fahren in Tirol.

Hundeschlitten fahren in Tirol

Sonntagfrüh, pünktlich um 7 Uhr 30, stehen wir vor dem Tor der Huskyranch von Martin Eigentler bereit für das Hundeschlitten fahren in Tirol. Das Wetter in Angerberg ist mies, vom gestrigen Neuschnee nicht mehr viel zu sehen.

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Ein paar Hunde kommen aufs Tor zugelaufen, bellen. Martin ist schon geschäftig auf dem Gelände unterwegs. Als er uns sieht, kommt er zum Tor. Ein kurzes „Hallo“ und eine knappe Ansage: „Ihr könnt Euch frei bewegen, aber es gibt eine Regel, den Hunden nicht hinterher laufen!“

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Martin öffnet das Tor, ich reiche zur Begrüßung die Hand. Ein kräftiger Händedruck und schon widmet er sich wieder seinen Hunden. Es wird schnell klar, wer hier die Nummer eins spielt.

Hundeschlitten fahren in Tirol. Nakima, Navaya, Nayelee, …

Martin ist dabei die Schlitten vorzubereiten. Mit ruhiger Stimme ruft er jeden Hund zu sich, legt das Geschirr an. Wir wollen heute Morgen zusammen mit ihm rausfahren. Lilia sitzt vorne im Schlitten, ich stehe hinten auf den Kufen und Martin wird sich später in die Mitte stellen. Noch sind wir nicht so weit und im Moment soll ich nur auf die Bremse treten, damit die Hunde nicht doch alleine losflitzen.

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Als alle Tiere angeleint sind, bricht ein ohrenbetäubendes Heulen los. Es ist, als ob sie sich selber anfeuern wollen. Martin öffnet das Tor. Locker in den Knien lautet sein letzter Rat, bevor er die Bremse löst und die Tiere sich mit einem kurzen Ruck kraftvoll ins Zeug legen. Der Schnee ist heute Morgen sehr sulzig, was es für die Tiere enorm anstrengend macht. Nach einem kurzen Sprint reduziert Martin das Tempo etwas und lässt die Hunde traben. Fast schon leise gibt er die Kommandos, lobt abwechselnd die Hunde. Ich habe das Gefühl, sie verstehen jedes Wort. Mir fällt der Satz ein: „Wer stark ist, kann sich erlauben leise zu reden!“

Die Landschaft zieht an uns vorbei, ich höre nur das Geräusch der Kufen, die über den Schnee gleiten. Ich bin fast enttäuscht, als wir umdrehen.

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Zurück auf der Ranch werden die Hunde abgeschnallt und Martin holt das Futter. Umringt von 27 Huskys verteilt er das rohe Fleisch, Knochen und Knorpel. Lilia steht mittendrin und nicht ein Husky zeigt ihr gegenüber Aggression oder Futterneid. Die Tiere fressen friedlich und wir machen uns auch auf zum Frühstück.

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Ich bin fasziniert und möchte natürlich noch viel mehr über das Zusammenleben mit 27 Huskys wissen. Im Haus ist der Tisch gedeckt, es duftet nach frischem Brot, denn Martin ist heute Morgen schon früh aufgestanden und hat für uns, seine Gäste Brot gebacken. Der Kaffee steht auf dem Herd, Lilia bekommt einen heißen Kakao, es könnte kaum schöner sein.

Eine Nacht unter Huskys

Wenn ihr dieses Abenteuer auch mal erleben möchtet, dann schau auf der Website von Martin vorbei. Er bietet verschiedene Angebote für seine Gäste. Zum Beispiel könnt ihr eine Nacht in einer Trapperhütte auf dem Gelände übernachten und morgens so wie wir mit dem Schlitten, oder im Frühjahr mit speziellen geländegängigen Rollschlitten (Carts), die jeweils von 8 – 10 Hunden gezogen werden, ausfahren. Unterwegs habt ihr sogar die Möglichkeit, selbst ein Gespann zu lenken! Abgerundet wird das Erlebnis mit einem Spaziergang mit den „Oldies“, denn die müssen ja auch bewegt werden.

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Tetx und Fotos Britta Smyrak

Danke an Martin Eigentler von der Huskyranch Angerberg für dieses Erlebnis und an die Region Kitzbüheler Alpen für die Einladung zu dieser großartigen Reise. Hundeschlitten fahren in Tirol ist großartig!

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