Gute Tipps für einen Oslobesuch mit Kind gesucht? Ich habe mich in der Stadt umgeschaut und gleich vier Tipps im neuen Viertel Tjuvholmen am Hafen gefunden.
Willkommen in der Hauptstadt
Es ist Nachmittag, die Sonne scheint und da ich keine Eile habe, entscheide ich mich vom Bahnhof zu Fuß zum Hotel zu laufen. Es liegt im neuen Viertel Tjuvholmen am Hafen und auf dem Weg dorthin bekomme ich einen ersten Eindruck von der Stadt. Schon bei der Einfahrt mit der Fähre vor drei Tagen hat mich die Skyline von Oslo begeistert. Diesen Kontrast von Alt und Neu finde ich faszinierend. Die Szenerie am Anleger beherrschend, thront über allem das düstere Rathaus.
Vier gute Tipps für einen Oslobesuch mit Kind: 1. Museumsinsel Bygdøy
Hier landen garantiert alle, die Oslo mit Kindern erkunden wollen und zum Beispiel auf die Museumsinsel Bygdøy möchten. Die Blumenrabatten dazwischen machen den monumentalen Platz etwas freundlicher. Merke: Tulpen gibt es nicht nur in Amsterdam.
Am Ende vom Kai beginnt ein komplett neues Viertel von Oslo, Tjuvholmen. Ganz früher hausten hier mal die Räuber und die Gegend hatte auch später keinen besonders guten Ruf. Aber der Trend, die alten Hafenviertel aufzuwerten und supermoderne Gebäude dorthin zu bauen hat auch vor Oslo nicht haltgemacht. Da wo einst niemand wohnen wollte, stehen nun die hippsten Gebäude der Stadt.
Tipp 2: Designhotel THE THIEF
Fast am äußersten Zipfel befindet sich mein Hotel, das THE THIEF, und der Name ist eine Referenz an die finstere Vergangenheit. Vor lauter Fassaden kucken habe ich gar nicht mitbekommen, dass sich über mir etwas zusammengebraut hat. Kurz vor dem Ziel öffnen sich die Schleusen. Da hilft nur eins, kurz unterstellen, tief Luft holen und dann ein Endspurt durch den Schauer zum Hotel. Im vollen Lauf weiche ich elegant zwei beschirmten Geschäftsmännern aus und husche ungebremst rein ins Hotel.
In der Lobby ist es recht dunkel und meine Augen müssen sich erst mal an das schummrige Licht gewöhnen. Braune Möbel, dunkle Wände, goldene Lampen und dazwischen viel Kunst. Mein Blick bleibt sofort an einem imposanten Bild hängen, das einen Cowboy samt Pferd zeigt.
Auf der anderen Seite der Lobby steht ein großes Regal an der Wand, gefüllt mit Design, Kunst und Büchern. Mit dem vielen Gold komme ich mir vor, wie in einer Schatzkammer. Nicht nur der Name, auch das Interieur wollen an Räuber und ihre kostbaren Schätze erinnern.
Ich checke ein und fahre im Fahrstuhl in den 5. Stock. Ich bin ich fast geblendet durch das helle Computerbild an der Wand und tauche beim Aussteigen wieder ein in den dunklen Hotelgang zu meinem Zimmer.
Tür auf, Tür zu, willkommen in der Schmuckschatulle. Mein Bett hat tausend Kissen aus Samt und Seide, wobei Seide ist es nicht, aber es sagt sich so schön. Auf jeden Fall ist es feudal und superbequem. Die gesamte Einrichtung ist sehr hochwertig und das Beste ist, zu meinem Zimmer gehört noch ein kleiner Balkon mit Ausblick. Außerdem habe ich Glück, es war nur ein kurzer Schauer und die Sonne lässt sich wieder blicken. Da ist es doch an der Zeit die Dachterrasse zu besuchen.
Die Terrasse ist definitiv ein Highlight vom Hotel. Mit toller Aussicht lässt es sich hier aushalten. Und weil es so schön ist, trinke ich einen Weißwein. Ja, ja, Alkohol ist in Norwegen eigentlich unerschwinglich, aber wer hier herreist, der sollte das einfach wissen und sich nicht ständig an den Preisen stören, denn sonst ist der Urlaub eine Qual. Beschwingt durch die Musik ist mir hier oben eh alles egal und übermütig entscheide ich, dass es für heute reicht und dass Oslo morgen ja auch noch da ist. Ich genieße den Sonnenuntergang und hole mir dabei einen Sonnenbrand im Gesicht. Na Toll, aber so muss das manchmal sein.
Bevor ich ins Bett gehe, schaue ich mir noch das schöne Spa an. Es liegt gleich neben dem Hotel und ich muss nur im flauschigsten Bademantel meines Lebens durch einen unterirdischen Gang gehen. Das Spa ist nicht groß, mit kleinem Pool und kleiner Sauna, aber auch sehr, sehr schick. So, das war es dann endgültig für heute, Morgen geht es weiter.
Morgenstund‘ hat Gold im Mund
Auch das Frühstücksrestaurant ist eher dunkel und die Lampen tauchen alles in goldenes Schummerlicht. Da fällt es schwer, auf den bequemen Sofas nicht gleich wieder einzuschlafen.
Allerdings sieht das Frühstück so verlockend aus und der Kaffee ist extrem gut, da werde ich dann doch schnell wach.
Tipp 3: Astrup Feranley Museum und der Aussichtsturm Tjuvtitten.
Heute Morgen schaue ich mir das Viertel Tjuvholmen, meine Nachbarschaft genauer an. Das THE THIEF liegt gleich gegenüber vom Astrup Fearnley Museum und der Eintritt für Gäste des Hotels ist frei. Schon der Weg dorthin ist sehr unterhaltsam.
Ich komme vorbei an diesem lustigen Kerl und sehe einen Menschen über mir schweben. Hier steht auch der Tjuvtitten, ein 90 Meter hoher Aussichtsturm mit Blick über das Viertel. Für alle, die nicht auf der Dachterrasse waren, sicher ein lohnender Ausblick und wieder ein guter Tipp für Oslo mit Kind.
Das Museum ist großartig und sehenswert. Die Ausstellung von Elmgreen & Dragset war Klasse. Und der Kaffee danach im Museumscafé mit Blick auf den kleinen Stadtstrand sehr entspannend.
Tipp 4: Kleiner Stadtstrand
Etwas weiter hinten liegt noch eine Badeplattform im Wasser für die Oslohipster. Auch ein perfekter Ort, um aufs Wasser zu schauen oder eben tatsächlich mal reinzuspringen. Es ist schon cool, wenn eine Stadt am Meer liegt und man direkt vor der Haustür baden gehen kann. Das hätte ich von Oslo nicht gedacht.
Die Stadt entpuppt sich für mich immer mehr als Perle des Nordens. Mal sehen, was ich bei meinem Stadtrundgang morgen noch so entdecke. Das Hotel hat dafür kleine Karten erstellt und sie arbeiten gerade an einem Stadtrundgang für Familien, da findest du bestimmt noch mehr gute Tipps für einen Oslobesuch mit Kind.
Adresse:
Landgangen 1
N-0252 Oslo
Norway
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Fotos und Text: Britta Smyrak
Ich habe viele gute Tipps für einen Oslobesuch mit Kind gesammelt. Danke an das THE THIEF für die Übernachtung. Meine Meinung und Begeisterung bleiben davon unberührt.