Wir sind alle gleich? Auf Reisen kommen mir manchmal Zweifel. Die Buchreihe „Die Fremdenversteher“ aus dem Reise Know-How Verlag hilft und klärt humorvoll und teilweise recht bissig über die Eigenarten der verschiedenen Völker auf.
Ich habe drei Bände zur Verlosung vor mir liegen. Es geht um die Deutschen, die Spanier und die Schweizer. Andere Länder, andere Sitten, was geht und was nicht, hier steht es schwarz auf weiß.
So sind sie, die Deutschen
Wir wissen es alle, Selbst- und Fremdwahrnehmung sind oft zwei verschiedene Paar Schuhe. So ist es nicht verwunderlich, dass mich schon der Eingangssatz etwas irritiert:
Traditionell gelten die Deutschen als eine Nation von Robotern mit quadratischen Schädeln
Nicht sehr schmeichelhaft, wie ich finde. Dem folgenden Phänomen muss ich allerdings zustimmen, wir Deutschen bauen tatsächlich gerne Sandburgen am Strand und besetzen im Sommerurlaub gerne als erste die Liegen mit Handtüchern. Aber es gibt auch erfreuliche Überraschungen und die Nabelschau ist lesenswert und amüsant. Wer über sich selbst lachen kann, der hat mit diesem Büchlein seinen Spaß.
So sind sie, die Schweizer
Auch bei den Schweizern geht es gnadenlos zur Sache, nur fällt es mir hier einfacher zu lachen. Wenn ich lese, dass ihre größte Angst darin besteht, jemand anderes könnte es noch besser machen oder wenn sie, ohne mit der Wimper zu zucken, ein Brot mit einem 1000-Frankenschein zahlen, dann sagt das viel aus über ihre Liebe zur Perfektion und den Wohlstand in diesem Land. Stichwort Wohlstand, laut Fremdenversteher, können die Schweizer ihren Reichtum nicht wirklich genießen, denn die Zukunft ist stets ungewiss. Das erklärt dann vielleicht, warum die Schweizer oft so gar nicht fröhlich wirken.
So sind sie, die Spanier
Kommen wir nun zu den Spaniern. Im Gegensatz zu uns, also den Deutschen ist für sie die Zeit bedeutungslos und Pünktlichkeit keine Tugend. Sie sind immun gegen Kritik und bemüht, ihr Leben so angenehm wie möglich zu leben. Laut dem Autor schätzen die Spanier die Gastfreundschaft und wollen auf keinen Fall, dass man sie für geizig hält. Und ist der Boden einer Tapas Bar übersät mit Servietten, Essensresten und Olivensteinen, dann ist das ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass die Bar gute Tapas serviert, deren Reste gerne auf den Boden geschmissen werden. Also nicht wundern, nicht kritisieren, so sind sie, die Spanier.
Die Fremdenversteher. Verlosung
Alles hat eine Ende, so auch diese Verlosung. Du hast dieses Mal nicht gewonnen? Das ist natürlich schade, aber die nächste Verlosung findest du hier.
Text und Fotos Britta Smyrak