In 48 Stunden Hong Kong entdecken mit Kind. Meine Begegnung mit Hong Kong wird kurz und heftig werden. Ich bin sehr gespannt.Nach 11 Stunden Flug landen wir im Morgengrauen am Flughafen von Hong Kong. Noch ganz beseelt von der Natur, dem Strand und den kuriosen Tieren Neuseelands folgen wir verschlafen den Hinweisschildern am Flughafen.
Stumm sammeln wir unsere Koffer vom Gepäckband ein und plötzlich spuckt uns der Flughafen aus. Wir stehen draußen. Ich hatte gelesen, dass es einen Airport Express in die Innenstadt gibt, also wieder rein und einen Ticketschalter suchen. Wir kaufen gleich ein Kombiticket für die Metro und den Expresszug, damit entfällt das lästige Ticket kaufen bei jeder Fahrt.
In 48 Stunden Hong Kong entdecken mit Kind.
Der Zug kommt und vorbei sausen wir an den ersten Hochhäusern, die im Dunst der Morgensonne auftauchen. Die Fahrt dauert eine knappe halbe Stunde bis zur Station Hong Kong. Dort steigen wir um in den kostenlosen Hotelbusshuttle und lassen uns von Hotel zu Hotel schaukeln. Nach weiteren 10 Minuten stehen wir in der Lobby vom Grand Hyatt Hong Kong, hinter uns ein gigantischer Weihnachtsbaum. Stimmt, da war doch was.
Der Empfang ist unglaublich freundlich, das Zimmer in Kürze fertig und wir nutzen die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Frenchtoast, Waffeln, Pancakes, frisch gepresste Säfte oder die asiatische Variante mit Nudelsuppe und Frühlingsrolle, an diesem Buffet gibt es nichts, was es nicht gibt. Satt und sehr zufrieden geht es hoch ins Zimmer und ich bin restlos begeistert von dem Ausblick.
Das Bett sieht auch sehr verlockend aus, aber jetzt nur nicht schlappmachen. Wir müssen den Tag durchhalten, sonst ist der Jetlag doppelt so schlimm. Bevor wir uns ins Getümmel von Hong Kong stürzen, möchte Lilia zum Pool. Kein schlechter in Hong Kong, wie ich finde.
Wo bin ich?
Während wir am Pool rumlungern, versuchen wir uns zu orientieren. Hong Kong besteht aus mehreren Inseln, wir befinden uns auf Hong Kong Island und gegenüber liegt das Festland, mit dem Stadtteil Kowloon und die sogenannten New Territories, die früher an China grenzten. Letzteres hört sich für mich irgendwie nach Abenteuer an: Neue Welten entdecken, der Weltraum, Enterprise, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2014, …
Stop, nicht einschlafen! Wir sind in Hong Kong! Und um die weltbekannte Hong Kong Skyline zu sehen fahren wir jetzt mit der Star Ferry rüber auf die andere Seite. „Lilia, raus aus dem Pool, es geht los!
Megacity
Hier, an der Promenade von Kowloon befindet sich der „Avenue of Stars“, quasi der kleine Bruder von Hollywood mit den Handabdrücken berühmter Leute, die wir alle nicht kennen.
Wir schlendern den Weg entlang, das Kind macht langsam schlapp und ich kann mich gar nicht sattsehen an den Hochhäusern.
In der Ferne stehen gigantische Wohnsilos und ich frage mich, wie das Leben dort wohl ist. Hong Kong gibt mir einen Vorgeschmack auf die Megastädte der Zukunft, die in Asien und Südamerika aus dem Boden sprießen. Dagegen sind unsere Städte in Europa richtig niedlich.
Ich würde gerne mal einen Tag mit einem Hong Kong Chinesen verbringen. Wohnen in einem solchen Silo, morgens mit der MTR zur Arbeit fahren, mittags in irgendeiner engen, kleinen Garküche Nudelsuppe schlürfen, abends in eine Bar und dann müde zurück ins winzige Apartment schleichen. Oder ist das auch nur ein Klischee? Beim nächsten Mal muss ich unbedingt einen Local treffen.
Abrupt werde ich aus meinen Gedanken gerissen, denn eine Tanzcombo startet mit Höllenlärm ihre Show. Warum, wieso weshalb, wir werden es nie erfahren und schauen gebannt zu.
Irgendwann wird es uns doch zu laut, wir drehen um, gehen ein Stück weiter und genießen wie Hunderte Andere den Sonnenuntergang in Hong Kong.
In 48 Stunden Hong Kong entdecken – Shopping total
Die Sonne ist weg, das Nachtleben beginnt und wir sind im Gewühle der Menschenmassen auf der Suche nach einem Restaurant.
In Kowloon reiht sich ein Shoppingcenter an das andere, darunter die üblichen Verdächtigen von Gucci über Chanel und Louis Vuitton. Alle sind mit ihren Flagship-Stores vertreten und das nicht nur einmal, sondern gefühlt gleich zehnmal.
Wir lassen uns treiben und stranden irgendwann bei Monster Sushi. Zum Glück bekommen wir ohne zu warten einen Tisch und lassen die Sushiteller an uns vorbeifahren.
Zurück geht es wieder mit der Star Ferry. Völlig überwältigt fallen wir todmüde ins Bett. Was für ein Start!
Du möchtest wissen, wie es weiter geht, kein Problem:
Teil 2: Hong Kong. Horrormärkte und Häuserschluchten.
Fotos Britta Smyrak, Video Manuel Funk
Danke an Gladis und das Grand Hyatt Hong Kong für den super Empfang und zwei erholsame Nächte im Grand Delux Harbour Room, denn in 48 Stunden Hong Kong entdecken ist ermüdend.