Wo nichts ist, ist es am schönsten.

Was ist der Vorteil von Snowboard fahren in Imst in Tirol, einem kleinen Skigebiet mit vielen Anfängern? Oben auf dem Berg ist man ganz alleine! Mit Werner, meinem Snowboardlehrer, bin ich heute tatsächlich die Einzige, die hoch hinaus will. Ganz oben genießen wir ungestört die Aussicht ins Tal. Hinter uns am Berg entdecke ich die Muttekopfhütte, und Werner verrät mir, dass die im Sommer richtig gut sein soll. Man kann da oben übernachten und von dort mit der ganzen Familie einen Klettersteig gehen. Das notiere ich mir schon mal für den Sommer, denn übernachten auf einer schönen Hütte, mitten in der Natur und mit leckerem Essen, das wollte ich schon immer machen.

Die Stille wird untermalt vom gleichmäßigen Surren des Skilifts und während wir hier so rumstehen, kommen zwei Skiwanderer den Berg hochgewandert. Sie haben spezielle Skitourenfelle auf ihre Ski aufgezogen, damit sie bei der Steigung Halt haben. Oben angekommen ziehen sie die Felle ab und fahren wieder runter, sehr lässig. Ich wäre vor Erschöpfung wahrscheinlich tot umgefallen. Schwer beeindruckt schnallen wir unsere Boards an und mit fällt auf: Snowboard fahren in Imst in Tirol, einem eher kleinen Skigebiet muss nicht schlecht sein, ganz im Gegenteil. Außerdem gibt es noch so viele Dinge, die ich hier ausprobieren möchte.

Trust the locals

Bevor die rote Piste zur Schwarzen wird, biegen wir links ab zur Latschenhütte, denn hier gibt es den besten Hüttenschmarrn der Welt, sagt Werner und der muss es schließlich wissen.

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Ich werde nicht enttäuscht, es schmeckt hervorragend. Das Schöne am Snowboard fahren, ich kann so viel futtern, wie ich will, der oberste Hosenknopf geht immer zu. Werner muss los, die nächsten Gäste warten. Ich bleibe noch ein bisschen und  fahre dann gemütlich alleine ab.

Im Dunkeln ist gut munkeln

Tagsüber auf den Berg kann jeder, darum mache ich heute Abend zur Abwechslung eine Nachtwanderung mit Schneeschuhen und anschließendem Rodeln auf dem Ursprungweg.

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Die Bergführerin Silvia holt mich pünktlich aus dem Hotel ab und wir fahren wieder zur Talstation. Wir verstehen uns auf Anhieb super und ich finde das schon erstaunlich. Alle Tiroler, die ich kennengelernt habe, sind so unkompliziert und mir sofort sympathisch. Das muss an den Bergen liegen. Wahrscheinlich laufen alle bei Frust und schlechter Laune den Berg hoch und kommen anschließend glücklich und zufrieden wieder runter. Aber es geht mir ja auch nicht anders. Diese Kombination aus körperlicher Anstrengung und wohliger Erschöpfung danach macht erst den Kopf frei und hinterlässt mich dann in einer Blase aus Glück.

Es ist stockdunkel. Über uns funkeln ein paar Sterne durch die Bäume, unsere Schneeschuhe krallen sich ins Eis und ab und zu sehen uns vereinzelt leuchtende Augen an. Das sind Rehe, die von unseren Stirnlampen angestrahlt werden. Und jetzt aufgepasst, es gibt etwas zu lernen: Sieht man zwei Augen leuchten, dann handelt es sich um ein Raubtier, sieht man ein Auge dann ist es ein Pflanzenfresser. Keine Ahnung, wie lange wir unterwegs sind. Mir wird es langsam warm, denn Schneeschuhwandern ist anstrengend, aber ich liebe es.

Auf der Hütte ist ordentlich was los, denn freitags ist Jazzabend, und wie es aussieht, ist ganz Imst hier oben. Nach der Kälte draußen fangen sofort meine Wangen an zu glühen und wir quetschen uns auf die letzten freien Plätze. So langsam werde ich müde und wie es aussieht Silvia auch. Auf zum letzten Highlight des Tages, das Rodeln.

Die Schlitten bekommen wir auf der Hütte und müssen sie nur unten an der Talstation wieder abstellen. Silvia ist mindestens genauso verrückt wie Andrea tags zuvor beim Coaster, denn wieder heißt es möglichst schnell den Berg runterrasen. Also: Ab die Luzie! Wie es sich für eine echte Rodelstrecke gehört ist auch diese ordentlich vereist. Rodeln hört sich immer so harmlos an, was für Familien und Kinder. Blödsinn, ich muss mit aller Kraft meine Hacken ins Eis stemmen und lenken, damit es mich nicht aus den Kurven haut. Aber ich bleibe Silvia dicht auf den Kufen, wäre doch gelacht. Wir rasen jauchzend gen Tal und zum Glücksieht uns niemand. Ist ja dunkel. Dafür kann man uns hören: „Juhuiiiii ridlduliooooooo“

 

Fotos: Britta Smyrak

Skifahren in Imst in Tirol, und vieles mehr! Danke Andrea, Silvia, Werner und Imst Tourismus. Zu dieser tollen Pressereise wurde ich eingeladen und meine Meinung ist davon unabhängig.

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