Die besten Reiseblogs: Planet Hibbel

5 Fragen an Nadine vom Reiseblog Planet Hibbel

Reiseblogs für Familien gibt es nicht so viele. Hinter dem Reiseblog Planet Hibbel steckt Nadine. Sie ist Mutter von zwei Kindern, berufstätig, lebt in der Nähe von Köln und so herrlich normal. Ich mag ihren spontanen, ehrlichen Stil, mit dem sie die Dinge auf den Punkt bringt und lasse mich immer wieder gerne von ihren Geschichten mitreißen.

1. Hallo Nadine bei dem Namen deines Blogs muss ich immer an „Hummeln im Arsch“ denken. Ich kann mir dich gar nicht am Schreibtisch vorstellen. Wann, wie und und warum blogst du?

Bei Deiner Frage musste ich erstmal herzhaft lachen. Hummeln im Arsch trifft es haargenau und wäre ein ebenso passender Blog-Name. Als Planet Hibbel vor 3 Jahren aus einer Bierlaune heraus entstanden ist, war mir ja nicht klar, wie sich das mit meinem Blog so entwickeln würde. Sonst hätte ich mir wohl besser einen seriöseren Namen zugelegt. Aber nun muss ich wohl mit dem Arbeitstitel leben. Ändern möchte ich ihn jetzt auch nicht mehr, denn irgendwie hat er zumindest Wiedererkennungswert. Tatsächlich geht es bei uns aber auch genauso zu. Mit zwei kleinen Jungs ist irgendwie immer Highlife in der Bude und da wir Großen ja auch etwas unstet sind, geht es in unserem Haus tatsächlich immer sehr hibbelig, ruhe- und rastlos zu. Nichtsdesttrotz verbringe ich mehr Zeit vor dem PC als mir lieb ist.

Reisen ist cooler als darüber schreiben.

Aber auch das macht mir superviel Spass und ich habe hier wohl eine Art Berufung gefunden. Ohne Leidenschaft und Fun hätte ich das Bloggen wohl auch schon an den Nagel gehangen, denn es kostet unglaublich viel Zeit. Zeit die mir als berufstätige Mutter oft fehlt. Also lege ich viele Nachtschichten ein.

ontheroad

2. Wie findet es deine Familie, wenn du auf euren Reisen Termine wahrnimmst, Fotos machst, am Rechner hängst?

Ach, das hält sich bei mir eigentlich in Grenzen. Meist verblogge ich das Ganze erst nach unserer Reise und fotografiert habe ich schon immer viel. Die Jungs kennen ihre Mutter also fast nur mit der Linse vor der Nase ;). Außerdem werden sie ja quasi damit groß und wissen es glaub ich mittlerweile auch zu schätzen, dass wir durch das Bloggen mehr Reisen als normale Familien. Zumindest mein fast 8jähriger kann das schon irgendwie erkennen und weiß, das er Klassenkameraden hat die z.B. noch nie ausserhalb von Deutschland waren.

Tirol

3. Täusche ich mich, oder fotografierst du deine Kinder eher von hinten, oder von weit weg. Hat das einen Grund?

Du hast Recht und das hat einen einfachen Grund. Ich möchte die Privatsphäre meiner Kinder weitestgehend schützen. Das ist natürlich nicht so leicht als Familienreisebloggerin. Aber das Internet ist ein wüster Ort und man weiß leider nie genau was mit den Fotos passieren könnte. Und nur weil ich das Bloggen liebe, müssen meine Kinder das nicht uneingeschränkt teilen. Irgendwann sind sie Teenies, die sich vielleicht für öffentliche Babyfotos am Strand schämen.

4. Du machst Nah- und Fernreisen, Städtereisen, haben sich deine Reiseziele durch die Familie überhaupt geändert?

Natürlich. Ohne Kinder wäre ich z.B. schon längst mal ein paar Wochen durch Südamerika oder China gereist. Trips die uns als vierköpfige Familie zu teuer sind oder ich mit kleinen Kindern dann doch als zu beschwerlich empfinde. Aber Du hast schon Recht.

Es gibt nicht allzu viel was uns abhält.

Solange es für Kinder etwas zu entdecken gibt und weder gesundheitliche oder politische Gefahren für sie lauern, machen wir fast alles. Wir sind da auch nicht auf eine Region oder ein Reisethema festgelegt. Ob Strand auf den Malediven, Outdoor in Norwegen, Roadtrip durch die USA oder Citytrips nach Bangkok. Ich bin der Meinung, dass man mit Kindern fast alles machen kann. Sofern man es auch ein Stück weit interessant für Kinder gestaltet.

Norwegen

5. Du schreibst ehrlich und nimmst kein Blatt vor den Mund, hast du schon mal nichts geschrieben?

Eine andere Bloggerin hat mich mal als „liebevoll sarkastisch“ beschrieben. Das hat mich im positiven Sinne überrascht, weil ich mich selber wahrscheinlich nicht so beschreiben würde. Aber das können die objektiven Leser u.U. besser beurteilen. Mein Blog ist mein Spielplatz auf dem ich mich gedanklich austoben kann. Manchen gefällt mein Stil, anderen vielleicht nicht. Und so darf das auch sein. Ich trage mein Herz jedoch nicht auf der Zunge und daher gibt es einige Themen bei denen ich mich eher bedeckt halte. Wenn mir z.B. ein Reiseziel, Hotel o.ä. partout nicht gefallen hat, würde ich (in Absprache mit dem Kooperationspartner) gar nicht erst drüber schreiben. Das bringt ja niemanden etwas. Wenn es nur Kleinigkeiten betrifft, versuche ich das Positive hervorzuheben und mich so diplomatisch wie möglich auszudrücken. Letzten Endes denke ich aber, dass man meiner Schreibweise direkt anmerkt, ob ich vollends begeistert war oder nicht.

Charlotte

Danke Nadine für diese frischen Worte.

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