Mit Teenager in New York. Seltsame Begegnung im High Line Park

Mit Teenager in New York

Die Sonne scheint ins Zimmer. Ich will noch nicht aufstehen … wo bin ich eigentlich? Hotel, Himmel, NEW YORK! OMG ich bin mit Teenager in New York!

Schlagartig bin ich wach. Wie spät ist es? In Berlin schon Mittag, in New York erst 9 Uhr! Der Plan für heute: erst eine Tour durch den High Line Park und anschließend eine Foodtour durch das Greenwich Village mit Manhattan Walking Tour. Gebucht habe ich diese Tour bei Viator, ein Portal für Touren und Ausflüge weltweit.

Mit Teenager in New York. Aufstehen. Frühstücken. Hochgucken.

Vom High Line Park habe ich schon viel gehört: die neue grüne Ader, Guerilla Gardening auf stillgelegter Bahntrasse und Ähnliches. Ich bin neugierig, was die New Yorker hier auf die Beine gestellt haben und scheuche den Rest der Familie aus dem Bett. Runter zum Frühstück und dann geht es raus Richtung Westen zur 11. Avenue.


Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Treppe zum Eingang in den High Line Park in der 30. Strasse zwischen 10. und 11. Avenue. Unser Guide Alex ist pünktlich, wir auch, na ja fast. Wir mussten auf dem Weg natürlich wieder Hochhäuser fotografieren.

„A Walk In The Park … „

Der High Line Park startet in Hells Kitchen, einer Gegend, die bis vor kurzem eher unattraktiv war, aber in den nächsten ein bis zwei Jahren werden hier bis zu 14 neue Hochhäuser entstehen. Man wird das Viertel also bald nicht mehr wiedererkennen. Viele Startups siedeln sich in den riesigen Wolkenkratzern an und einer der Gründe für diesen BAUBOOM ist durchaus der High Line Park.

Dabei hatten die Gründer des Parks alles andere im Sinn, als ehemalige Mieter zu vertreiben. Es war der simple Wunsch nach ein bisschen Natur in der Stadt, eine Communityidee. Die Anwohner haben über 10 Jahre dafür gekämpft diesen Park auf dem ehemaligen Gleisbett einer Güterzugtrasse offiziell anlegen zu dürfen, inoffiziell wurde die Trasse natürlich längst genutzt. Der erste Abschnitt wurde 2009 eröffnet, der dritte 2014.

Naherholung vor der Tür. Für eine Stadt wie New York bedeutet der Ausblick in einen Garten Luxus pur. Mit dem High Line Park stiegen die Mieten ins unermessliche. Häuser werden abgerissen und fast jeder Architekt mit Rang und Namen baut hier ein Luxusdomizil. Damit mutierte die Lage am High Line Park in kürzester Zeit zum „Who is Who“ der angesagten Architekten.

Es ist kaum vorstellbar, aber in den schicken Gebäuden rechts und links vom Park kostet kaum ein Appartment unter 1 Million Dollar, in den unteren Stockwerken wohlgemerkt. Das heißt, du schaust ständig in die Wohnungen von Millionären. Ist schon irre.

Bei einem Spaziergang durch den Park eröffnen sich immer wieder spannende Ausblicke, sei es auf ein Grafitti, eine schmale Häuserflucht oder auf einen gigantischen Wohnblock, in dem alleine schon geschätzte 50.000 Menschen leben.



Und es gibt auch ein gescheitertes Bauprojekt zu bewundern. Bei einem Wolkenkratzer wurde die Baugenehmigung nicht rechtzeitig beantragt und damit war nach 6 Stockwerken Schluss. In der Haut des Verantwortlichen möchte ich nicht stecken. Da sind einige Millionenträume geplatzt. That’s New York!

Natürlich gibt es auch Kunst im Park, zum Beispiel den wirklich lebensecht aussehenden Schlafwandler.


Im Süden, am unteren Ende des High Line Parks ragt das angesagte Hotel The Standard quer über den Park und in den Himmel. Man munkelt, dass die Hotelgäste des Öfteren vergessen, dass sie komplett zu sehen sind, wenn sie morgens verschlafen und leichtbekleidet zur Belustigung der Parkbesucher am Fenster stehen.

In der Gansevoort Street in der Lower West Side endet der Park abrupt. Bis hierhin waren die Schienen bereits abgerissen worden, dann ging der Stadt das Geld aus und die Trasse fiel in einen Dornröschenschlaf. Zum Glück könnte man jetzt sagen.

Zum krönenden Abschluss befindet sich seit Neuestem ein Ableger des bekannten Whitney Museums of American Art hier. Wir haben heute leider keine Zeit für Kunst, denn wir haben Hunger und starten jetzt mit der Foodtour durchs Greenwich Village. Du bist mit Teenager in New York? Ein Spaziergang auf der ca. 2,3 Kilometer langen Trasse kann ich dir wirklich empfehlen. Noch mehr Tipps wie du deine Zeit mit Teenager in New York verbringen kannst findest du hier.

Infos zum High Line Park:

  • Der High Line Park ist lange nicht fertig. Im Moment ist er ca. 2,3 Kilometer lang und wird Richtung Norden erweitert.
  • Wenn du es eilig hast schaffst du es, in einer halben Stunde durch den Park laufen. Ich würde aber eine Stunde und mehr einplanen. Es gibt viel zu sehen und ein paar schöne Stellen zum Hinsetzen und Ausruhen.
  • Die ehemalige Güterzugtrasse wurde 1980 stillgelegt und verläuft ungefähr auf der Höhe einer zweiten Etage.
  • Es gibt viele Geschichten über den Park und ich kann empfehlen, eine Tour mit einem Guide zu machen. Du erfährst einfach mehr. Alex, von Manhattan Walking Tour erzählte mit so großer Begeisterung, du spürst, er liebt dieses Viertel und seien Geschichten.
  • Der High Line Park hat etwa 5 Mio. Besucher im Jahr. Am Wochenende und an Feiertagen ist besonders viel los. Auch nachmittags wenn die Sonne raus kommt kann es voll werden. Am besten schaust du dir den Park in der Woche vormittags an.
  • Im Park gibt es über 210 Pflanzensorten und die Liste der Freiwilligen zum Gärtnern ist lang.
  • Der High Line Park ist im Winter von 7:00 bis 19:00 Uhr, im Frühjahr und Herbst bis 22:00 Uhr und im Sommer bis 23:00 Uhr geöffnet. Einzige Ausnahme ist der Verbindungsweg westlich der 11th Ave, der bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen wird.
  • Der Eintritt zur High Line ist frei. Spenden in den Souvenir Shops der „Friend of the High Lines“ im Park sind willkommen.
  • Fahrrad fahren und Rollerblades sind im Park nicht erlaubt.
  • Rauchen und Alkohol sind wie in allen Parks und öffentlichen Plätzen in New York verboten!
  • Im High Line Park finden immer wieder Veranstaltungen statt. Am besten informierst du dich vorab hier.

Text und Fotos Britta Smyrak

Danke für die Einladung zur Tour durch den High Line Park an Alex von Manhattan Walking Tour und Viator.

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