Reiseblog für Familien

Die besten Reiseblogs: Fernweh-mit-Kids

5 Fragen an Claudia vom Blog Fernweh-mit-Kids, ein Reiseblog für Familien

Heute frage ich Claudia Böttcher von Fernweh-mit-Kids ein paar Löcher in den Bauch. Sie lebt mit Mann, Hund und zwei Kindern in München und unsere Interessen und Ansprüche bezüglich Reisen mit Kind sind sehr ähnlich. Wahrscheinlich ist das ein Grund, warum ich ihren Reiseblog für Familien sehr schätze und in Gedanken immer gerne bei ihren Reisen mit dabei bin. Claudia zeigt eindrucksvoll und mit wunderschönen Bildern, dass auch die aufregendsten Reisen mit Kindern möglich sind. Ihr letzter Trip durch Asien ist der beste Beweis. Und als mir Claudia die Fotos zu den Fragen schickt, entdecke ich noch eine Gemeinsamkeit, wir beiden stehen lieber hinter der Kamera, als davor.

1. Hallo Claudia, wie kamst du auf die Idee, einen Reiseblog für Familien zu schreiben?

Reisen mit Kindern, das merke ich häufig im Gespräch mit anderen Eltern, ist für viele immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Da gibt es ganz viele Fragen und Sorgen, zumindest wenn man über den Tellerrand der Pauschalreise ins Clubhotel hinaus schaut. Gibt es da nicht jede Menge gefährliche Krankheiten? Verträgt mein Kind die Hitze? Und wo finde ich etwas passendes zum Essen? Auch die Reiseanbieter fischen teilweise noch etwas hilflos im Trüben. Familienfreundlicher Urlaub bedeutet für viele: lustige Animation im Bällebad, Ententanz am Pool und Schnitzel Ede Wolf unter mediterraner Sonne. Was aber, wenn man schon vor der Geburt der Kinder die halbe Welt bereist hat, Wert auf Design und authentische Erlebnisse legt und lieber durch die Backwater Keralas dümpelt, als mit der Luftmatratze im Mittelmeer? Dieser scheinbare Konflikt birgt für viele Eltern ein enormes Frustpotenzial. Sie fühlen sich eingesperrt. Dabei ist genau das gar nicht nötig.

Meiner Meinung nach steht einem auch mit Kindern die ganze Welt offen.

Und genau das möchte ich auf Fernweh mit Kids vermitteln.

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2. Worauf legst du besonderen Wert, wenn du mit der Familie verreist?

Ehrlich gesagt auf all das, auf das ich auch schon früher ohne die Kids Wert gelegt habe. Zunächst einmal interessiere ich mich weniger für Sehenswürdigkeiten und Must-Sees, als für Land und Leute. Der Begriff Authentizität wird mittlerweile im Tourismusmarketing etwas überstrapaziert. Trotzdem birgt der Ansatz einen sehr wahren Kern. Was nutzt es mir, auf den Eiffel-Turm gestiegen zu sein, wenn ich deswegen keine Zeit hatte mich in den Gassen von Marais zu verlieren? Und warum sollte ich vom Taj Mahal zum Gateway of India hetzen, anstatt mich lieber durch die Dörfer Maharashtras treiben zu lassen?

Worauf ich mit den Kids schon achte ist das Reisetempo.

Wir sind langsamer unterwegs. Zu viele Ortwechsel in zu kurzer Zeit überfordern den Nachwuchs schnell.

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3. Was machst du, wenn ihr auf Reisen nicht alle einer Meinung seid?

Vor allem ganz entspannt bleiben. Vier Reisende zwischen fünf und zweiundvierzig Jahren, mit völlig unterschiedlichen Interessen … Basisdemokratie ist ein tolles Konzept. Auf Reisen verzichten wir trotzdem lieber darauf 😉 Ich versuche aber bei der Planung der einzelnen Etappen immer darauf zu achten, dass auf jeden Fall ein Highlight für die Kids am Ende des Tages drin ist. Wenn ihnen dann ein einzelner Punkt nicht gefällt, kann man sie mit der Aussicht auf Pool/Tiere/Action/Eis (hier beliebigen Spaßpunkt einsetzten) eigentlich immer ganz gut motivieren. Und wirklich interessant ist die Reaktion der Kinder am Ende des Tages oder am Ende der Reise. Es ist ja nicht so, dass wir nicht auch ab und zu mal einfach zum Baden ans Mittelmeer fahren würden. Fragt man sie, ob sie im nächsten Urlaub lieber eine Rundreise oder einen Badeurlaub machen wollen, entscheiden sie sich immer für die Rundreise. Ganz falsch machen wir es also offensichtlich nicht.

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4. Hat es Vorteile mit Kindern zu reisen?

Zunächst einmal finde ich es sehr bereichernd, mit Kindern zu reisen. Auch Orte an denen ich schon zuvor alleine war sehe ich durch ihre Augen ganz anders.

Und ja, ich fühle mich mit den Kids manchmal tatsächlich sicherer.

Das klingt paradox, ist aber gar nicht so unlogisch. Die meisten Menschen an unseren bevorzugten Reisezielen sind ausgesprochen kinderlieb. Familie und Kind haben einen hohen Stellenwert. Da machen selbst zwielichtige Gestalten häufig einen Bogen um Eltern mit ihren Kids.

5. Du hast ein Faible für Asien, was zieht dich dort hin?

In Asien begeistern mich vor allem die Menschen – aber auch die Vielfältigkeit, die Kulturen und das farbenfrohe Miteinander.

Nirgendwo sonst auf der Welt wird man, nach meinem Empfinden, so herzlich und gastfreundlich aufgenommen, insbesondere mit Kindern.

Abgesehen davon ist die gesamte Region mit extremer Naturschönheit gesegnet. Sollte ich eines Tages noch mal auswandern – dann bestimmt in diese Richtung.

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Danke Claudia, du sprichst mir aus dem Herzen. Ich bin schon gespannt, wohin es beim nächsten Mal geht und freue mich auf neue Berichte in deinem Reiseblog für Familien.

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