Skirunde am Arlberg

On The Run Of Fame Teil 2 oder – auf dem Weißen Ring von Zürs bis Zürs

Kurze Pause auf der Skirunde am Arlberg. „Famer geht’s nicht“, das ist es was mir durch den Kopf geht, als ich mich von der zweiten Etappe meines Run of Fame – Versuches erhole.

Aber „bitte schön“, incognito!

Auf der Hotelterrasse des 5- Sterne Hotels Zürserhof, der genauso hingebungsvoll von der Mittagssonne verwöhnt wird, wie seine Gäste von ihm, tummelt sich so ziemlich alles, was Rang und Namen hat und „bitte schön“, incognito dem Sonnenskilauf fröhnt. Das üppige Mittagsbuffet mit Blick auf den Ort Zürs unter der weiß-gelben Pergola mit Parmaschinken, Büffelmozarella und Gambas auf 1700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel, ist nur das Entrée für ein leichtes Mittagsmenü mit Köstlichkeiten wie einem Rotweinburgunderbraten. Und wann habe ich mir je ein Bananensplit gegönnt? Hier und heute scheint alles möglich! Vor allem da ich seit dem ebenso üppigen Frühstücksbuffet bereits 21688 Pistenmeter geschafft und meinen Vorsatz vom letzten Arlberg Aufenthalt erfolgreich absolviert habe, fast jedenfalls….

Skirunde am Arlberg. On The Run Of Fame Teil 2

Erinnern wir uns: letztes Mal endete meine „Run of Fame“ Skirunde am Arlberg, begleitet von meinen beiden Teenagern, nolens volens in Lech. Der Skibus und nicht unsere Skier, wie ursprünglich geplant, musste uns aus Zeitgründen zurück nach St.Anton bringen. Heute Morgen hingegen startete ich um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und bedeutend weniger Mit-Menschen auf der Piste in Zürs, also auf halber Strecke. Jetzt müsste ich den Rest des Weges, von Zürs über Oberlech nach Warth und von Lech nach Zürs doch locker schaffen. Dachte ich…Direkt neben dem Zürserhof brachte mich die Zürserseebahn hinauf zum Zürsersee, wo ich nun, zum zweiten Mal den Madlochlift ansteuerte. Letztes Mal war der uns zum zeitlichen Verhängnis geworden. 40 Minuten hatten wir an diesem historischen Zweiersessellift gewartet.

An einem Montagvormittag, Ende März ist hier aber kaum etwas los. Hier oben sehe ich auch erstmals das runde, silberne Zeichen, das den Streckenverlauf des „Weißen Rings“ markiert. Es ist eine andere, kürzere Skirunde am Arlberg, die sich teilweise mit dem Run of Fame deckt. Der Streckenrekord für die 22 Kilometer lange Skitour liegt, während des legendären gleichnamigen Rennens, das so etwas ähnliches wie ein Massen-Rennmarathon auf Skiern ist, zur Zeit bei rund 45 Minuten. „Normale“ Skifahrer benötigen angeblich etwa zwei Stunden für die gesamte Strecke. Die optimale Länge für einen Sonnenskilaufvormittag im Frühling! Also lasse ich mich gemütlich von der Madlochbahn durchs gleichnamige „Loch“  auf über 2.400 Meter Höhe schaukeln, wo die anschließende fünf Kilometer lange, unpräparierte Skiroute 170 nach Zug führt.

Weiter geht es über das Kriegerhorn nach Oberlech, wo sich die Piste direkt an den Terrassen der schicken Hotels vorbei bis hinunter nach Lech schlängelt. Dort unten im Tal ist es warm und sonnig. Ein guter Grund es mal den Schicki-Mickis gleichzutun und an einer der Skibars einen Champagner zu trinken. Vielleicht sehe ich ja die holländische Königin in Skischuhen vorbei spazieren?

Sehen und gesehen werden ist hier das Motto, auch in der Rüfikopfbahn, die mich von der gegenüberliegenden Flussseite auf 2350 Meter Höhe bringt. Sehen weil der Panoramablick aus der Gondel einfach umwerfend ist: Unter uns liegt Lech, um uns herum – ein weißer Traum.

Gesehen werden, weil es schon mal eng werden kann in der Großgondel. Markenskiklamotten sind hier eindeutig angesagt. Hat man sich oben aber erst mal wieder frei gekämpft, dann steht man on top dieser grandiosen Bergwelt. Von hier führt die herrliche Abfahrt 185 wieder hinunter bis nach Zürs und vom Hexenboden geht es dann direkt über die Skibrücke bis vor die Sonnen-Terrasse des Zürserhofs.

tbc.

Und da sitze ich nun, das Mittagsmenü sieht so verlockend unter der weiß-gelben Pergola aus. Ich kann es mir einfach nicht entgehen lassen und erst recht nicht meine Anwendung im luxuriösen Aureus Spa am Nachmittag. Deshalb beschließe ich, während ich ein Gläschen Champagner als Aperitiv bestelle: „Warth (der dritte Teil der „Run of Fame“ Skirunde am Arlberg) kann warten, der nächste Winter kommt bestimmt…“

Meine Tipps für Zürs:

  • Im Gegensatz zum Halli Galli in St. Anton sind in Zürs Ruhe und Luxus zu Hause.
  • Der Weiße Ring in Lech Zürs am Arlberg gehört zu den berühmtesten Skirunden und verbindet seit 60 Jahren vier Berge und vier Orte zu einer einmaligen Skiroute, bestehend aus rasanten Abfahrtspassagen, gemütlichen Fahrten in der Seilbahn, aber auch Gegenhänge in Skating-Technik müssen überwunden werden.
  • Um die Runde zu schaffen musst du morgens früh raus. 22 Kilometer Skiabfahrten und ca. 5500 Höhenmeter stehen auf dem Programm.
  • Steck dir genug Kleingeld ein oder am besten gleich die goldene Kreditkarte, denn der Champagner an den Skibars ist zu verlockend.
  • Einmal im Jahr wird hier das berühmte Rennen „Der Weiße Ring“ im Januar ausgetragen. Startpunkt ist auf dem 2.362 Meter hohen Rüfikopf bei Lech. Über den Schüttboden und den Hexenboden geht es weiter nach Zürs.

  • Das 5-Sterne Superior Hotel Zürserhof hat mich beeindruckt. Die Hoteliersfamilie Skaradarasy kümmert sich sehr persönlich um ihre Gäste. Ein Plausch beim allabendlichen Apertitiv an der Hotelbar mit der Seniorchefin ist genauso selbstverständlich wie, dass alle drei Generationen der Familie mit ihren Gästen unter einem Dach wohnen und immer ein offenes Ohr haben.
  • Der Zürserhof liegt direkt an der Piste und bietet Ski-in-Ski-out in einem der größten Skigebiete Österreichs. Die herrliche Sonnenterrasse direkt an der Zürsersee- und Seekopftalabfahrt lädt zu einer Pause zwischen durch ein. Und nach einem Skitag lockt der exklusive „Aureus Spa“ über zwei Etagen auf 1700 Quadrat-Metern, mit einem eigenen Ladies-Spa und einer Panoramalounge mit offenem Kamin und Blick auf die umliegende Bergwelt.
  • Für Familien gibt es eine eigene großzügige Wellnessoase mit diversen Saunen, Pool, Massageräumen etc. Einer der besten Küchenchefs Österreichs bekocht die Gäste mittags und abends. Sagenhaft ist zum Beispiel das tägliche Käsebuffet mit 200 (!!) Käsespezialitäten. Wer nicht Ski fahren möchte, kann in der Tennishalle Tennis spielen, in dem riesigen Fitnessstudio sporteln oder am Sportprogramm teilnehmen.

Text und Fotos Sonja Vodicka. Bilder vom Hotel © Zürserhof

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert