Mit dem Auto durch Kroatien, das Wetter ist leider nicht so toll, und ich kämpfe mich bei Wind und Regen durch eine eigentlich wunderschöne Landschaft Richtung Westen zur Küste. Kurz vor der Überfahrt nach Krk warnt mich ein Straßenschild vor Seitenwind, aber wer bremst da schon?
Prompt erwischt mich eine Böe und das Auto kommt ganz schön ins Schlingern. Nach dieser Schrecksekunde halte ich mich brav an die Geschwindigkeit. Auf dem Weg nach Krk überquere ich das Wasser auf einer gigantischen Brücke, von der ich aber selber nicht viel sehe. Die Überfahrt ist kostenpflichtig und bei viel Verkehr steht man hier bestimmt ab und zu im Stau. Für die knapp 200 Kilometer ab Zagreb habe ich gute zwei Stunden benötigt.
Tag 2: Mit dem Auto durch Kroatien. Ein Königreich für einen Parkplatz
Bei diesem Nieselwetter lohnt es sich nicht wirklich einen Abstecher an die Strände zu machen, also entscheide ich mich dafür, direkt in den gleichnamigen Ort zu fahren. Krk liegt am Meer und die enge Straße schlängelt sich den Berg hinunter bis zur Hafenpromenade, wo sich mein Hotel befindet. Leider besteht keine Möglichkeit kurz zu halten, denn hinter mir drängeln die anderen Autos. Mein erster Versuch einen Parkplatz zu finden ist erfolglos und mir bleibt nichts anderes übrig, als weiter zu fahren wieder den Berg hinauf. Beim zweiten Versuch halte ich kurz vor einer Einfahrt und laufe zum Hotel Marina, um zu fragen, ob und wo ihr Parkplatz ist. Ich habe Glück, denn es gibt tatsächlich einen Hotelparkplatz, nur leider bin ich schon vorbeigefahren. Also fahr ich wieder den Berg hoch, wieder einmal ums Zentrum herum und verwünsche mich für die Idee, mit dem Auto durch Kroatien zu fahren.
In meiner Hosentasche habe ich jetzt einen kleinen Sender vom Hotel. Mein Auftrag lautet: Auf der Straße anhalten und den Poller mithilfe des Senders im Boden versenken. Soweit die Theorie! Am Parkplatz angekommen bewegt sich der Poller keinen Millimeter. Ich krieg die Krise und drücke wie bescheuert den Knopf, nichts tut sich. Ich steige aus, versuche die Autofahrer hinter mir zu beschwichtigen, keine Chance. Die Ersten fangen an zu hupen. Es hilft nix. Ich muss ein viertes Mal um die Stadt fahren und stelle mich dann ins Halteverbot. Die schwierige Parkplatzsuche ist eindeutig ein Nachteil, wenn man mit dem Auto durch Kroatien fahren möchte und in die Städte will, aber was soll man machen?
Krk, die Stadt mit den lustigsten Souvenirs
Endlich bin ich das Auto los, ich checke ein und schaue mir Krk genauer an. Das hübsche Hotel liegt ideal an der Uferpromenade. Hier reiht sich ein Boot ans andere und das Angebot an Mietbooten und Ausflügen ist groß.
Besonders gut gefällt mir das Miniunterwasserboot, mit dem man tauchen und die Unterwasserwelt erkunden kann. Das würde ich sofort mit meiner Tochter machen. Allerdings wird mir geraten lieber auf besseres Wetter zu warten, denn auch unter Wasser sieht die Welt mit Sonnenlicht einfach schöner aus.
Gleich hinter dem Hotel biege ich rechts durch das mittelalterliche Stadttor in die von Stadtmauern umgebene Altstadt ein. In kleinen Läden, Cafés und Restaurants rechts und links tummeln sich die Einheimischen und die Touristen. Und ich entdecke einen skurrilen Laden mit wirklich lustigen Figuren. Das passende Mitbringsel habe ich hiermit gefunden!
Ich gehe weiter geradeaus zum Kemplin Platz. Hier steht, nicht zu übersehen, das Kastell der Familie Frankopan. Die Festung wurde in der Zeit vom 12. bis ins 14. Jahrhundert von den Fürsten Frankopan erbaut. Ich zahle den geringen Eintritt und steige hoch auf den Turm des Kastells. Von hier hat man einen schönen Rundumblick über die Dächer der Altstadt bis zum Wahrzeichen der Stadt, dem Glockenturm der Kathedrale und hinunter zum Meer.
Die Wolken hängen tief und ich schlendere weiter kreuz und quer durch Krk. Das Städtchen gefällt mir und schlechtes Wetter hat auch seinen Vorteil, denn die Straßen sind wie leer gefegt.
Der Regen wird stärker und treibt mich zurück in mein Hotel, wo mich das Betthupferl trösten möchte. Ich hoffe einfach, dass es morgen besser wird.
Folge mir weiter durch Kroatien:
- Der Schatz im Plitvicer See
- Zadar macht glücklich. Versprochen.
- Von unten nach Oben. Zu Fuß unterwegs in Zagreb.
- Roadtrip Kroatien – 3500 km im VW Bus von Berlin bis auf die Insel Hvar
- LOOPING goes Kreuzfahrt. Das Kroatien-Schiffsreise-Tagebuch.
Text unf Fotos: Britta Smyrak
Danke für die Unterstützung meiner Kroatienreise an die Kroatische Zentrale für Tourismus, an das Hotel Marina für die Übernachtung und an die Autovermietung Hertz für den flotten Wagen, den ich natürlich (fast) nie im Halteverbot geparkt habe!
Hallo meine Liebe…..
jaaaa, dass ist ja schööön….
Da bekommt man wieder Lust so bald als möglich aufs Schiff. Ich habe im Übrigen für Juni und September wieder gebucht…… Ich kann`s nicht lassen.:-))
Freue mich schon auf die Fortsetzung Deines Tagebuches…aber wie ich schon immer sage:
“ Nur nicht huddele “ Alles Liebe Wally