Tipps für Travemünde und meine ganz persönliche Urlaubsheimat die Lübecker Bucht. Schon meine Großeltern haben Ferien am Ostseesand gemacht zwischen Travemünde und Neustadt und so ziehen die Jahre und Jahrzehnte über unsere sich stetig verändernde Familie, aber die Lübecker Bucht – die bleibt.
In diesem Artikel habe ich meine Tipps für Travemünde für dich gesammelt, denn wenn Urlaub in Deutschlands Norden, dann ist diese Ecke eine der erholsamsten und unterhaltsamsten für mich. Sie bietet Ruhe und Meer, aber auch viel Sport, viel Kultur, viel Unterhaltung und einiges an ostholsteiner Eleganz.
Tipps für Travemünde, das Grand Hotel
Eine ganz besondere Perle mit so viel Geschichte, wie selten ein Hotel in einem Küstenort, ist das legendäre, weiße und stattliche Haus anno 1914, mit der Kuppel und den Säulen. Es steht unweit des Travemünder Kurparks und bietet den schon damals gerühmten „köstlichen Blick aufs Meer“. Es gibt kaum einen Urlauber der bekannten Bucht, der es nicht kennt.
Früher lud es als Casino die Eleganz der Ostseebäder in seine prächtigen Mauern, heute nennt es sich ATLANTIC Grand Hotel Travemünde. Ursprünglich war es als Salon der illustren Gesellschaft angelegt, um dort – wie man damals vorsichtig ausdrückte – „Conversation“ zu betreiben.
In den Goldenen Zwanzigern ging es richtig ab – und meine Oma war mit dabei
In der Weimarer Zeit und in den frühen 30er Jahren lockte der Kursaal die Gäste der Polo-, Segel- und Motorsportturniere und der Flugshows, die Travemünde Glanz verliehen. Auch meine Oma segelte zu der Zeit in der Bucht und aalte sich am Strand …
Nach dem Krieg eröffnete dann 1949 das Casino. Ich habe dort auch als junge Frau Glücksgespielt, allerdings viele Jahrzehnte später, da war der Hype schon lange vorbei, An den Abend erinnere ich mich dennoch gut. Wir eine junge, von den Ferien gut gebräunte Bande die sich an den Spieltischen versuchte, berühmt und berüchtigt tat und viel Quatsch machte. Viel zum Verzocken hatten wir nicht, und den Rest hauten wir an der Bar auf den Kopf …
In den 1960er Jahren hatte das Hotel seine Glanzzeit: Stars des Jetsets wie Josefine Baker, Lale Andersen, Sophia Loren, Curd Jürgens und Aristoteles Onassis trafen sich am Roulettetisch oder im Nachtclub.
Seit 2003 ist es nun ein 5-Sterne Luxushotel – das liebevoll seine Geschichte hegt und pflegt. Herzstück ist noch immer der prachtvolle Ballsaal von anno dazumal.
Die Facts zum Grand Hotel:
- Zimmer und Suiten gibt es in drei Einrichtungsstilen: „Klassisch“, „Landhaus“ und „Modern“.
- Essen kannst du im Restaurant Holstein’s und bei sommerlichen Temperaturen auf der Hotelterrasse mit Blick aufs Meer, außerdem gibt’s die Hotelbar Seven C’s und eine Eisdiele im Haus.
- Das Hotel bietet Konferenzräume, Highlight ist der Ballsaal von 1914, 420 m² groß, Platz für 300 Personen.
- Es gibt einen Wellnessbereich mit Pool, Saunen, Spa und Massage-Angebot
Tipps für Travemünde:
Wenn du mal etwas anderes machen möchtest, als immer nur den vier Kilometer langen weichen Sandstrand zu genießen, dann habe ich hier ein paar Tipps für Travemünde für dich:
- Die Passat besuchen – der stattliche Dreimaster liegt am Priwall gegenüber des Grand Hotels. So ging es früher über die Meere …
- Alter Leuchtturm Travemünde – der älteste Leuchtturm der Republik ist heute ein Museum.
- Eine Fahrt mit der MS Hanse stromaufwärts auf der Trave (das ist der Fluß, der von Lübeck in die Ostsee fließt) bis in die Hansestadt.
- Altstadtbummel durch Lübeck – das Backsteinjuwel hinterm Holstentor steht unter UNESCO-Schutz und sollte man mal gesehen haben
- Marzipan einkaufen und vielleicht noch ein Käffchen trinken bei Niederegger – ich behaupte mal, das „beste Marzipan“ der Welt! Geheimtipp: Die Marzipan-Führung im Obergeschoss.
- Das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum „Buddenbroockhaus“ führt nicht nur durch das Leben der zwei großen Schriftsteller sondern auch durch die Einrichtung der damaligen Zeit
- Ausflug ans Brodtener Ufer, die Steilküste erinnert an Rügen und führt an weiten Feldern und Wald vorbei – malerisch.
- Das ehemalige Fischerdorf Gothmund an der Trave mit seinen urigen Reetdach-Häusern besuchen.
Text und Fotos Verena Schulemann, Buddenbrookhaus