Verlauf dich in 1001 Gasse. Kurztripp nach Marrakesch.

Kurztripp nach Marrakesch

Kurztripp nach Marrakesch. Es ist lange her, dass ich in Marokko war. Damals noch mit Rucksack auf dem Rücken. Meine Reise ging von Agadir mit dem Bus nach Tiznit, Tafraoute, Taroudannt, Ouarzazate und schließlich nachts im Schnee über das Atlasgebirge bis nach Marrakesch. Wie wird es diesmal sein?

Auf der Suche nach dem Orient

Knapp vier Stunden braucht die Lufthansa ab Frankfurt und landet pünktlich in Marrakesch. Auf dem Weg zum Hotel der Schock: Marrakesch ist eine Boomtown geworden und nichts deutet im Moment auf den Zauber von 1001 Nacht hin. Moderne Gebäude säumen rechts und links die breiten Straßen. Polizisten versuchen meisterhaft an den großen Kreuzungen alles in Fluss zu halten, egal ob Eselkarren, Moped oder klimatisierter Reisebus.

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Im Hotel angekommen, mache ich mich auf den Weg in die Altstadt, auf die Suche nach dem Orient. Schon von Weitem sehe ich das alles überragende, 77 Meter hohe und 800 Jahre alte Minarett der Koutoubia-Moschee, das Wahrzeichen der Stadt.

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In Marokko haben Nicht Moslime keinen Zugang zu den Moscheen und mir bleibt nur der Blick von außen. Allerdings ist das Treiben auf dem Vorplatz so interessant, dass ich darüber nicht traurig bin.

Meine 5 Tipps für einen Kurztripp nach Marrakesch:

1. Schau dir den Djemaa el Fna von oben an

An diesem Platz kommt keiner vorbei. Gleich gegenüber der Moschee ist der Eingang in die Medina, die Altstadt von Marrakesch. Am Straßenrand stehen viele Kutschen und die Kutscher versuchen jeden zu animieren einzusteigen, aber die Massen strömen an ihnen vorbei. Rauchschwaden hängen in der Luft, 1001 Gerüche kitzeln in meiner Nase. Vor mir liegt der berühmte Djemaa el Fna, das Herz von Marrakesch. An unzähligen Ständen werden Gewürze, Säfte und vor allem Essen verkauft. Es ist alles perfekt organisiert und hat nicht mehr viel mit den improvisierten Ständen von früher zu tun.

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Was geblieben ist, sind die Gaukler und Schlangenbeschwörer, die den Platz bevölkern. Sie sind recht geschäftstüchtig, denn wenn du nicht aufpasst, hast du ruckzuck eine Schlange um den Hals hängen. Möchtest du sie fotografieren, wird ein kleines Honorar fällig. Am besten fragst du vorher, wie viel es kostet, dann sind die Forderungen im Nachhinein nicht völlig überzogen.

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Wird es dir zuviel auf dem Platz, dann schau ihn dir von oben an. Perfekt dafür eignet sich die Terrasse des Café de France. Hier kannst du in Ruhe einen Thé à la menthe trinken und den Ausblick genießen.

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2. Schmeiß deinen Reiseführer weg und verlauf dich in den Souks

Vom Platz aus führen verschiedene Gassen in die Souks. Mein Tipp schmeiß deinen Reiseführer weg und lass dich einfach treiben. Das birgt zwar die Gefahr, dass du bestimmte Orte nie wieder findest, aber es macht einfach mehr Spaß der Nase zu folgen, statt verzweifelt nach dem Straßennamen zu suchen. Am Ende führen eh alle Wege wieder zurück zum Djemaa el Fna. Und wenn nicht, dann frag einfach danach, den Platz kennt wirklich jeder!

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3. Komm mit leerem Koffer nach Marrakesch

Marrakesch ist das El Dorado für kunstvolle Lampen, Teppiche, Tücher, Gewürze und vielen Dingen, von denen du vorher gar nicht wusstest, dass du sie unbedingt brauchst. Handeln gehört zum guten Ton und ist ein geliebtes Ritual, um das du kaum herumkommst. Biete grundsätzlich die Hälfte und finde dich damit ab, dass du nie den Preis bekommst, den ein Marokkaner zahlt. Aber wahrscheinlich hast du auch mehr Geld als der Durchschnittsmarokkaner. Überleg dir einfach vorher, was du bereit bist zu zahlen. Wenn dein Angebot absolut zu wenig ist, wird dir der Händler die Ware nicht verkaufen, und wenn er zu schnell ja sagt, dann hast du definitiv zu viel bezahlt. Das ist dann auch egal, freu dich einfach, denn was immer du kaufst, es wird dich an Marrakesch erinnern. Und das ist doch eigentlich unbezahlbar!

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4. Geh essen im Dar Yacout, das vielleicht leckerste Restaurant in Marrakesch

Mitten in der Medina versteckt sich das Dar Yacout. Alleine der Weg dorthin, durch dunkle Gassen, ist ein Abenteuer. Hast du bis jetzt den Orient aus 1001 Nacht vermisst, hier wird das Märchen war. Das Restaurant erstreckt sich über mehrere Stockwerke, in den Räumen wird Livemusik gespielt und die Dachterrasse ist der Hit. Für mich war das definitiv einer der Höhepunkte in Marrakesch. Am besten vorher einen Tisch reservieren, das Restaurant ist gut besucht. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag zum Abendessen, Montag geschlossen.

5. Übernachte im AnaYela, ein wunderschönes Riad in der Medina

Ich habe mir das AnaYela angeschaut und war begeistert. Es ist wunderschön eingerichtet, mit kühlem Innenhof und toller Dachterrasse. Das Riad liegt gut versteckt und ist nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen Hotel außerhalb der Medina! Am besten vorher anrufen wenn dir der Weg nicht ganz klar ist. Ich habe dem Taxifahrer einfach mein Handy gegeben, damit der Weg erklärt werden konnte.  Sabine hat dort kürzlich übernachtet und ihr detailierter Bericht folgt in Kürze, Stay tuned!

Ich würde sofort wieder einen Kurztripp nach Marrakesch machen, denn diese Stadt hat für mich nach all den Jahren nicht an Zauber verloren. Wenn du noch mehr Tipps für Marrakesch und Umgebung brauchst, der nächste Artikel „Marrakesch für Fortgeschrittene“ ist bereits in Arbeit. Wenn du etwas mehr Zeit hast, mach einen Abstecher ans Meer nach Agadir und schau dir dort auch die Umgebung an. Es lohnt sich. Und Eva von HiddenGem beweist, das Marokko auch perfekt für einen Roadtrip mit Kind ist.

Noch mehr Artikel zu Marokko findest du hier:

Mit Dank an Öger Tours und Visit Morocco, die diesen Kurztripp nach Marrakesch ermöglicht haben.

3 Kommentare

  • Nava sagt:

    Guter Tipp mit den leeren Koffern. Aber meinen Reiseführer würde ich beim ersten Besuch doch nicht wegschmeißen. 😉 Danke wieder für den schönen Post! LG

    • liebe Nava, natürlich kannst du Deinen Reiseführer behalten. Da steht ja auch viel Nützliches drin. Ich habe im Souk nur gemerkt, dass ich besser klarkomme, wenn ich einfach losmarschiere, statt ständig zu versuchen den „richtigen“ Weg zu finden. Und am Ende findet man immer wieder zurück zum Platz aller Plätze. Liebe Grüße Britta

      • Nava sagt:

        Ja, das ist auch eine richtig gute Taktik, man geht auch sicher mehr auf fremde Menschen zu als wenn man am Buch hängt, aber ich kann dann doch nicht auf die Sicherheit verzichten wenn ich alleine in einer fremden Stadt unterwegs bin. Aber klar, alles hat Vor- und Nachteile! Ich probiere es bestimmt auch mal 😉 LG

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