Auf der letzten Reise nach Spanien habe ich Antje wieder getroffen. In meiner Liste „Die besten Familienreiseblogs“ darf Mee(h)r erleben nicht fehlen. Humorvoll schreibt sie über ihre Reisen mit der Familie, gibt Buchtipps und empfiehlt Events für Kinder. Was ich bisher allerdings nicht wusste, und das hat sie mir bei einem Gläschen Wein an der Hotelbar verraten, sie hat 6 Jahre in Kenia gelebt und Safaris betreut. Wieso, warum, weshalb, das wollte ich genauer wissen.
Was gefällt dir am Reisebloggen?
Ich kann auf meinem Blog meine Leidenschaft für das Reisen, Schreiben und Fotografieren ideal vereinen. Dazu kommt, dass ich noch viel intensiver Reise, seit ich blogge.
Ich sehe viel mehr Details, frage öfters nach und recherchiere mehr
– das ist unglaublich bereichernd für meine Reiseerfahrung.
Wann hast du gemerkt, das unter einer ähnlichen URL eine FKK Seite läuft?
Erfahrende Blogger schütteln darüber nur den Kopf. Aber als ich die Idee hatte, einen Reiseblog zu schreiben, habe ich mir einfach einen Namen überlegt, gesichert und habe losgelegt. Ich habe lange vor mich hingewurstelt und nach und nach viel über das Bloggen dazugelernt. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, wann ich die Seite des FKK-Clubs mit ähnlichem Namen entdeckt habe. Das war bestimmt erst eineinhalb Jahre später. Aber gut, ich denke, dass die Themen so unterschiedlich sind, dass eine Verwechslung eher ausgeschlossen ist.
Sehr peinlich war mir allerdings, als eine andere Reisebloggerin mir verriet, dass sie dachte, dass ich hinter beiden Seiten stecke…
Wie findet es deine Familie, wenn du über eure Reisen blogst?
Das Bloggen gehört inzwischen einfach zum Familienalltag. Mein Mann bloggt auch, allerdings über Marketing-Themen.
Ich merke, dass das Reisen durch den Blog für alle intensiver und erlebnisreicher ist.
Sehr schön finde ich, dass sich die Kinder immer mehr einbringen indem sie selber fotografieren oder sogar kleine Geschichten schreiben. Wie sehr das Bloggen schon in unseren Gedanken verankert ist, merke ich an vielen Kleinigkeiten, wenn die Kinder z.B. fragen, ob sie schon ins Zimmer gehen können, oder ob ich es erst noch fotografieren muss…
Du hast lange in Afrika gelebt, wie kam es dazu?
Es war ein großer Zufall, dass ich in Kenia gelandet bin. Nach meinem Sprachenstudium wollte ich gerne für eine Weile ins Ausland. Dann sah ich die Stellenausschreibung eines Reiseveranstalters. Vier Wochen später saß ich im Flugzeug nach Mombasa für ein Vorstellungsgespräch und weitere zwei Monate später bin ich dann umgezogen. Obwohl ich vorher nie in Afrika war, fühlte sich alles vertraut an. Ich hatte sofort das Gefühl, genau dorthin zu gehören.
Es ist ein großes Geschenk, wenn man das, was man liebt, zu seinem Beruf machen darf.
Für mich waren (und sind) Safaris die beeindruckendsten Reiseerlebnisse, die ich je machen durfte. Dass es dann mein Job wurde, Safaris zu machen, war für mich das allergrößte Geschenk. Und so wurde aus dem einen geplanten Jahr gleich sechs. Ich der ganzen Zeit war ich fast jedes Wochenende und manchmal auch unter der Woche auf Tour. Meine Freunde und Kollegen haben oft über meine Safari-Leidenschaft geschmunzelt und konnten nicht verstehen, dass ich davon einfach nicht genug bekommen kann. Dieses Land und das Safari-Feeling haben mich bis heute nie losgelassen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht in Gedanken dort bin.
Schon Pläne für 2016?
Es fällt uns immer sehr schwer, langfristig zu planen und zu buchen. Deshalb haben wir noch keine festen Reisepläne für das kommende Jahr.
Sehr gerne würden wir endlich gemeinsam nach Kenia fahren
– bisher waren die Kinder nie dabei und ich würde ihnen so gerne meine alte Heimat zeigen, sie mit auf Safari und an die schönsten Strände nehmen. Das wäre auf jeden Fall mein Reisewunsch für 2016.
Danke Antje für deine Antworten. Die besten Familienreiseblogs, deiner gehört für mich dazu und beim unserem nächsten Treffen möchte ich noch mehr Afrika Fotos von dir sehen.