Welcome in „Stanton“ (sprich: stäntn). Endlos skifahren in St. Anton

Endlos skifahren in St. Anton

Endlos skifahren in St. Anton. Den „Run of Fame“- ganz haben wir ihn nicht geschafft. Meine Mädels und ich. Trotz unseres Skiguides Thomas Jahnel von der Skischule Arlberg. Auch wenn er versucht hat mit uns die größten Liftschlangen zu umgehen und den Menschenmengen auf den Pisten auszuweichen. In den Faschingsferien ist es eben supervoll am Arlberg.

Nicht irgendeine Skirunde: The Run of Fame in Stäntn

Die ganze Welt scheint in „Stanton“ (sprich: stäntn) Skiurlaub zu machen. Kein Wunder, dass Deutsch hier eher eine Fremdsprache ist. Australien, Schweden, Kanada, USA, Great Britain? 50 verschiedene Nationen. Wo sind wir hier gelandet? Wohl kaum in Österreich? Auch der erste Eindruck vom Bergpanorama, bei der Auffahrt zum Rendl, dort wo der Run of Fame startet, erinnert eher an die Top Bergpanoramen der Erde – Rocky Mountains, Matterhorn.

Endlos skifahren in St. Anton

Uns verschlägt es tatsächlich erst mal die Sprache angesichts des weißen Rausches um uns herum. Klar, dass da auf 2030 Metern Höhe eine „Rendl Beach Bar“ nicht fehlen darf. Doch wer das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, das seit diesem Winter dank vier neuer Bergbahnen in St. Anton, St. Christoph, Stuben, Zürs, Lech und Warth entstanden ist, an einem Tag umrunden will, der darf am Rendl Beach nicht einkehren. „Nehmt euch etwas zum Essen und Trinken mit. Pausen sind nicht möglich!“, hatte uns bereits am Vorabend Miriam Scherl vom Tourismusverband prophezeit. Oh je! Nicht mal eine Pinkelpause? Eigentlich kaum, heißt es doch 65 Pistenkilometer und 18.000 Höhenmeter auf Skiern zu bewältigen. An einem Skitag! Der hat bekanntlich nur siebeneinhalb Stunden und man ist schließlich nicht allein auf der Piste!

Rendezvous mit Renee

Los geht’s am ersten „Run of Fame“ Stern bei der Talabfahrt Nummer 1 am Rendl. Die goldenen Schilder markieren die Pisten mit den Porträts großer Arlberger Skilegenden wie Hannes Schneider, Karl Schanz oder Mario Matt, aber auch Hollywoodstars, die am Arlberg gedreht haben, sind entlang der Rundtour von St. Anton bis Warth verewigt.

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Erst mal unbekannte Namen für meine Teenager. Das erste Hallo der Mädels, lässt also auf sich warten. Es ist Renee Zellweger alias Bridget Jones, die uns fünf Abfahrten und vier Lifte später begegnet. In der Hall of Fame am Gipfel der neuen, postmodernen Flexenbahn. Bis dahin haben wir schon, nach der Talabfahrt, zu Fuß, die Ski geschultert, den Ortskern von St. Anton überquert, uns in die Galzigbahn gedrängt, den Schindlergrat ausgelassen, um in Stuben, am Fuße der schönen, langen Valfagehrabfahrt in die Flexenbahn zu steigen und in ihr auf den Trittkopf zu schweben. Von dort oben ist der Ausblick umwerfend, sei es zurück, Richtung Albona oder hinunter ins Tal, wo Zürs liegt.

Endlos skifahren in St. Anton

Von der Hall of Fame, im Bauche der Flexenbahnstation, können wir uns einfach nicht losreißen. Das kostet Zeit! Zu sehr hat es uns Renee Zellweger in Lebensgröße angetan, oder Ausschnitte aus dem Film „Bridget Jones II“ wie sie tollpatschig in Lech im Schnee liegt und aus dem Lift fällt.

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„Den Sessellift gibt es immer noch, das ist der Schlegelkopflift in Lech“, sagt Skiguide Thomas. Klar, da wollen meine Mädels nun auch unbedingt hin, sehen, wo im Jahre 2004, dieser Hollywoodstreifen gedreht wurde. So setzen wir unseren „Run Of Fame“ auf den Spuren von  Bridget Jones und dem Anwalt Marc Dracy fort, in Richtung Lech.

Wir sind nicht allein

Geduld ist nicht unsere Stärke, doch die brauchen wir. Spätestens am Madlochlift scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In jeder Hinsicht: eine Riesenschlange wartet darauf mit dem langsamen, alten Zweiersessellift über das zugige Madloch, hinauf zum Madloch-Joch auf 2438 Metern Höhe gebracht zu werden. „Achtung, dort oben wird nicht präpariert, es kann huckelig werden!“, warnt Thomas uns noch, bevor er die Skiroute Nummer 170 hinunter nach Zug wedelt. Wir tun unser Bestes, um hinterher zu hecheln. Leider erwartet uns am Zweiersessellift am Zugerberg wieder eine Menschenschlange. Spätestens jetzt wird klar, dass wir den ganzen Run of Fame heute zeitlich niemals schaffen können. So beschließen wir nur bis nach Lech zu fahren.

Erst nach Oberlech, am Hasensprung vorbei bis zur brandneuen Weibermadbahn, wo sich Sessel- und Gondeln abwechseln. Die Gondeln fahren hinüber Richtung Warther Skigebiet-(das wir leider auslassen müssen), die Sessel bilden den Anschluss an die Lecher Lifte. Und hier, auf der Piste  finden wir auch das Foto von Renee Zellweger als Bridget Jones wieder.

Endlos skifahren in St. Anton

Als krönenden Abschluss nehmen wir natürlich noch den alten Zweiersessellift in Lech, aus dem sie im Film herausgefallen ist, bevor wir ins Zentrum von Lech abfahren und dort auf den Bus nach St.Anton warten. „Die zweite Hälfte des Run of Fame heben wir uns für nächstes Mal auf“, tröstet uns Thomas. Und das ist schon bald! In zwei Wochen bin ich wieder am Arlberg.

5 Tipps für St. Anton:

1. Hoteltipp: Das VALLUGA Hotel in St. Anton

Das VALLUGA Hotel ist ein Design-Hotel mit nur 25 Zimmern, es liegt mitten im Zentrum von St. Anton und nur ca. 500 Meter von den Bergbahnen entfernt. Fußläufig kannst Du von hier alles erreichen, vom Shopping in der Fußgängerzone bis zum Nightlife. Ein Hotelshuttel bringt Dich jederzeit in drei Minuten zur Rendl- und Galzigbahn oder Du kannst, dank einer Kooperation kostenlos Deine Skier und Snowboards im Skidepot Jennerwein, direkt an den Bergbahnen lagern lassen. Dort haben uns vor allem die freundlichen und immer gut gelaunten Mitarbeiter mit ihrem Service beeindruckt.

Endlos skifahren in St. Anton

Man fühlt sich fast wie zu Hause in den Zimmern mit ihren überaus bequemen Betten und modernen Badezimmern. Für größere Familien gibt es auch Zimmer und Suiten mit zwei Schlafräumen.Wie ein Wohnzimmer präsentieren sich die beiden einladenden Lounges und die Cocktail Bar für gemütliche Abendstunden. Hübsch ist auch das kleine, stylische SPA mit Wellnessbereich und schönem Pool. Und nicht vergessen, die Feinschmecker-Küche. Unbedingt mit Halbpension buchen!


2. Endlos skifahren in St. Anton

Ab der Wintersaison 2016/17 können Skifahrer und Snowboarder am Arlberg auf mehr als 300 Kilometer Pisten und 87 Liften und Bahnen schier endlos skifahren. Pisten, Schnee und Berge ohne Ende, Nightlife und eine Gastronomie von Weltformat zeichnen seit jeher die Tiroler Wintersportmetropole St. Anton aus und dank vier neuer Bergbahnen ist es nun zum größten Skigebiet Österreichs zusammengewachsen.

3. Früh aufstehen für den Run of Fame

Auf dem RUN of FAME kannst du eine neue spektakuläre Skirunde durch das gesamte Skigebiet Arlberg machen. Die 65 Kilometer lange Rundfahrt mit 18.000 Höhenmetern führt von St.Anton über Zürs und Lech nach Warth und wieder zurück und ist den Skipionieren und Stars aus Sport und Film gewidmet, die selbst auf Skiern diese Hänge hinunterglitten. Um das zu schaffen musst du allerdings fit sein und darfst keine langen Pausen machen.

4. Ein Highlight für Tourengeher

Für Tourengeher hält der Arlberg ein besonderes Highlight bereit: Tirols einzigen Winterklettersteig auf 2.645 Metern – Ski auf den Rücken und rein in die Felsen. Die hochalpine Gratüberschreitung ist durchgehend mit einem Stahlseil gesichert und begeistert mit einem atemberaubenden Ausblick. Am Ende lockt die Talabfahrt durch das freie Gelände.

5. Versuch die Hauptsaison zu meiden

Das Skigebiet ist riesig und du könntest wirklich endlos skifahren in St. Anton, wenn da nicht der ein oder andere langsame Lift wäre. In der Hochsaison bilden sich leicht Staus am Lift.

Text und Bilder von Sonja Vodicka. Bilder vom Hotel ©Hotel Valluga

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