Kunst, Kubus und Karnickel. Rotterdam.

Tag 2 in Rotterdam und die Begeisterung kennt noch immer keine Grenzen. Gestern ging es mit dem Wassertaxi übers Wasser und heute Morgen holt mich wieder so ein flotter Flitzer ab. Diesmal geht es auf die andere Seite zum Euromast, dem höchsten Turm in Rotterdam. Eines weiß ich schon jetzt, die Wassertaxis werde ich in Berlin vermissen.

In schwindelnder Höhe

Türme ziehen mich magisch an, genauso wie irgendwelche Landspitzen oder tiefe Höhlen. Das sind alles Endpunkte, an denen es nicht weiter geht, als ob ich die maximale Ausdehnung in alle Dimensionen ausloten muss. Der Euromast ist der höchste Aussichtsturm von Rotterdam, gebaut 1960 anlässlich der Floriade. Er war ursprünglich nur 101 Meter hoch und wurde 1970 durch das Aufsetzen eines Mastes, der sogenannter „Space Tower“, auf seine jetzige Gesamthöhe von 185 Metern verlängert. An diesem Mast schraubt sich eine rotierende, rundum verglaste Gondel hoch, die „Euroscoop“ genannt wird. Da muss ich rein, denn bei klarem Wetter beträgt die Sichtweite von hier oben bis zu 30 Kilometern.

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Wer mehr Action möchte, der kann sich aus 100 Metern Höhe abseilen oder mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h hinuntergleiten. Mir reicht die Rotation und mit wackligen Knien steige ich die Wendeltreppe von der Gondel runter zum Restaurant. Das ist abenteuerlich genug.

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Kunst überall

Vom Turm geht es weiter zur neuen Kunsthalle, auch ein Gebäude, das von Rem Kohlhaas gebaut wurde. Die Kunsthalle ist kein herkömmliches Museum, sondern viel mehr ein Ausstellungsraum für Projekte, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Sie arbeitet eng mit Bildungseinrichtungen zusammen und versucht so einen Dialog zu fördern.

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Gegenüber von der Kunsthalle liegt das Naturhistorische Museum und auf dem Rasen lümmeln ein paar ungewöhnliche Hasen rum, Doppelhoppel von Jörg Paul Kaspari.

Auch auf der Wiese hinter der Kunsthalle steht Kunst und ich laufe amüsiert weiter zum Museumspark. Mein Weg führt weiter, vorbei am Museum Boijmans Van Beuningen und am Het Nieuwe Instituut mit einem großen Archiv und einer Sammlung von holländischer Architektur und Stadtplanung, bis in die schöne Witte de Withstraat mit ihren Cafés und kleinen Läden.

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Zeit für eine Pause im Hopper Café, bevor es mich zu einem weiteren architektonischen Highlight zieht.

Irre, die Kubenhäuser von Piet Blom

Rotterdam hat mich von Anfang an begeistert durch die mutige und konsequente Architektur. Aber das ist nicht erst seit Kurzem der Fall, die Kubenhäuser von Piet Blom sind der Beweis. Sie wurden bereits in den 80er Jahren gebaut und beim Anblick dieser irren Häuser wird mir heute noch schwindelig.

Ich frage mich, wie es sich in diesen Kuben wohnt. Einen davon kann man besichtigen, aber leider bin ich zu spät dran. Hier also nur ein Bild für den ersten Eindruck. Mit schwirrt der Kopf, die Füße sind platt, morgen geht es weiter.

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Mit Kind nach Rotterdam? Dann ab in den Zoo!

Bevor ich mich auf den Weg nach Den Haag mache, schaue ich mir noch den Zoo von Rotterdam an. Ich bin zwar schon jetzt restlos überzeugt, dass es mit dem Maritiem Museum, der SSRotterdam und dem Euromast für Kinder nicht langweilig wird in dieser Stadt, aber der Zoo setzt dem ganzen noch das I-Tüppfelchen auf. Am Eingang empfängt mich Ranger Bob und möchte mich durch den Zoo führen, leider nur auf Holländisch, also mache ich mich selber auf den Weg.

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Das ist auch nicht schwierig, denn schöne Wegweiser zeigen mir, wo es langgeht. Obwohl, manchmal hätte ich schon ganz gerne gewusst, was Bob mir so sagen möchte.

Die Reise durch den Rotterdamer Zoo führt durch alle Kontinente der Erde, mit den jeweils dort beheimateten Tieren und ist sehr schön gestaltet. Oft sind die Tiere ganz nah, wie zum Beispiel im Giraffenhaus, wo die Tiere ganz nach Belieben rein und rausspazieren können.

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Oder im Amazonica, einer tropischen Halle, wo die Schmetterlinge ohne Scheu um mich herum flattern und ab und zu setzt sich einer sogar auf meine Schulter. Die Kinder in dieser Halle und ich, wir sind total begeistert.

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Und es gibt sogar ein Ozeaneum, in dem ich durch einen Tunnel gehe, während über mir ein Hai vorbeischwimmt.

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Der Zoo ist absolut sehenswert, sehr abwechslungsreich und es gibt noch viel, viel mehr zu entdecken. Ja, ich will es nicht verschweigen, es gibt auch die leckeren Poffertjes zur Stärkung zwischendurch.

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Der Müll wandert hier rein und irgendwo gibt es hier bestimmt auch noch Karnickel. Rotterdam I love you!

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Wenn du wissen möchtest, wie toll mein erster Tag war:

Rotterdam. I love it!

 

Text und Fotos: Britta Smyrak

Auf die Reise nach Rotterdam hat mich das niederländische Büro für Tourismus geschickt. Vielen Dank dafür. Meine Begeisterung für Rotterdam kam von ganz alleine. Rotterdam mit Kindern ist für mich ein einziges Erlebnis.

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