Für den Urlaub in Frankfurt: Der Struwwelpeter

Kinderbuch für den Urlaub nicht nur in FrankfurtKlipp und klapp mit der Scher die Daumen ab.

Vor jeder Reise suche ich nach dem passenden Buch für’s Kind. Und für meinen Kurztrip nach Frankfurt habe ich den Klassiker entdeckt. Ich empfehle euch den Struwwelpeter, das ideale Kinderbuch für den Urlaub in Frankfurt.

Ähnlich wie mir ging es lustigerweise auch dem Autor des Struwwelpeter. Heinrich Hoffmann war auf der Suche nach dem passenden Buch für seinen dreijährigen Sohn Carl. Er durchstreifte in der Vorweihnachtszeit 1844 erfolglos die Frankfurter Geschäfte. Ein Märchenbuch? Weltfremd und zu wenig Bilder. Eine Räubergeschichte? Zu lang und aufregend für einen Dreijährigen. Ein Anschauungsbuch mit Alltagsgegenständen? Langweilig!

Enttäuscht vom wenig kindgerechten Angebot kaufte Hoffmann ein leeres Schreibheft und machte sich ans Werk. Das Buch mit den sechs selbst gemalten und gereimten Geschichten gefiel dem Sohn und auch den Erwachsenen so sehr, dass der Verleger Zacharias Löwenthal den um seinen guten Ruf als Arzt und Dichter besorgten Freund allerdings zur Veröffentlichung überreden musste. Die erste Auflage erschien als „Lustige Geschichten und drollige Bilder“ unter dem Pseudonym „Reimerich Kinderlieb“ im Herbst 1845: Ein Klassiker der Kinderliteratur war geboren. Der Struwwelpeter, das ideale Kinderbuch für den Urlaub in Frankfurt. Zu kaufen beim Buchhändler eures Vertrauens.

(Quelle: Struwwelpeter Museum in Frankfurt)

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4 Kommentare

  • Ich hatte das Buch als Kind und war sehr fasziniert von den drakonischen Strafen und Konsequenzen, die die armen, unartigen Kinder erleiden mussten. Haarsträubende Pädagogik, die da vermittelt wird, aber in mir hat das wenigstens die Überzeugung begründet, dass früher NICHT alles besser war. 😉

    Viele Grüße,
    Lena

    • looping-magazin sagt:

      Hallo Lena, ich gebe dir recht, pädagogisch zweifelhaft aus heutiger Sicht : ). Aber im Struwwelpeter Museum in Frankfurt erfährt man, das Heinrich Hoffmann durchaus das Wohl der Kinder im Hinterkopf hatte. Daumenlutschen konnte tödlich sein, da die hygienischen Verhältnisse teilweise katastrophal waren. Das fand ich ganz erhellend. Schaurig schön. Liebe Grüße Britta

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